von Angelika Herms
Manchmal funkt unsere Psyche S.O.S. Zum Glück können wir sofort etwas dagegen tun.
Etwas im Griff haben. Kontrollverlust, Ohnmachtsgefühle und Hilflosigkeit lösen Angst aus. In solchen Momenten aktiv etwas zu tun, was sich kontrollieren lässt, besänftigt erstaunlich gut, etwa den Balkon bepflanzen, kochen, ein Instrument spielen (wenn man’s kann) oder Online-Yoga machen.
Krisen anders einordnen. Die Forschung weiß: Widrigkeiten zu durchleben führt zu mehr Wohlbefinden als ein gänzlich unbelastetes Leben. Natürlich kommt es auf das Maß an.
Den aufgedrehten Geist ablenken. Besonders effektiv ist es, dafür Konzentration und Körperkontrolle gleichzeitig zu trainieren, etwa zu jonglieren, oder mit YouTube-Videos Tanzschritte zu üben. Gut für den Körper sorgen: schlafen, in Ruhe essen, wenig Alkohol, Bewegung an der frischen Luft, die Muskeln lockern – all das gibt der Psyche neue Kraft.
Weniger Information. Das Leibniz-Institut für Resilienzforschung rät speziell Pandemie-Gestressten bewusste News-Pausen einzulegen.
Starke Sinneserfahrungen. Intensive Gewürze wie Ingwer, Chili, ein Lavendelbad, kalte Güsse, das Kneten eines Massageballs oder der Blick in Grüne: die Sinne (und damit andere Hirnareale) bewusst anzusprechen, hilft aus Grübelspiralen heraus.
Expressives Schreiben ausprobieren. Die Methode, die der US-amerikanische Psychologieprofessor James W. Pennebaker entwickelt hat, dämpft schnell und wirkungsvoll Stress. In 20 bis 30 Minute runterschreiben was belastet. Stil, Kommasetzung egal. Hauptsache ehrlich.
Schaut mal auf www.schreibenwirkt.de